Kerala/ Lachha Paratha (Blätterteig-Fladenbrot)

Wie ich im Naan-Rezept bereits erwähnt habe, ist bei uns das Naan als das indische Brot schlechthin bekannt, ist aber nicht die Nummer 1 in Indien. Eine Nummer 1 gibt es eigentlich nicht, denn die Brote-Vielfalt ist dort viel größer als man denkt. Bisher habe ich erst 4 Arten probiert selbst zu machen und davon ist mir das südindische Paratha am besten gelungen.

Kerala oder Lachha?

Das Kerala Paratha ist ein Fladenbrot aus Südindien, das, ähnlich wie Blätterteig, durch Faltung leicht geschichtet ist. Es gibt auch ein Paratha in Nordindien, das komplett anders ist. Das nordindische Paratha ist eher dick und wird flach ausgerollt, wie Roti oder Naan. Außerdem ist es oft gefüllt, während mir von der südindischen Variante keine gefüllte Version bekannt ist. Das nordindische Paratha ist zudem meistens mit Vollkornmehl und durch seine Dicke auch eher als Hauptmahlzeit geeignet. Das Brot, um das es sich hier handelt, ist dünner, sodass es eher als Beilage oder als Snack gegessen wird.

Und was ist nun Lachha Paratha? Es ist ebenfalls ein Brot, das aus dem Norden Indiens kommt. In der „Literatur“ findet man oft verschiedene Rezepte für beide Brote. Einige sagen, dass das Kerala Paratha nur mit weißem Mehl gemacht wird, während das Lachha Paratha aus Vollkornmehl gemacht wird. Dazu gibt es aber auch wiedersprechende (indische) Meinungen und wenn man sich die Rezepte mal anschaut, stellt man fest, dass Rezepte für die unterschiedlichen Varianten jeweils genau gleich. Anscheinend macht auch das verwendete Mehl keinen Unterschied. Ich möchte also diese Diskussion an dieser Stelle beenden und stelle einfach eine „Arbeitshypothese“ für mein Rezept auf: Es handelt sich um Kerala Paratha, wenn es in Südindien gegessen wird und um Lachha Paratha, wenn es in Nordindien bestellt wird. Das folgende Rezept gilt für beides.

Südindisches (Kerala) Paratha

  • Portionen: 8 Stück
  • Schwierigkeit: einfach
  • Drucken

Ein indisches Fladenbrot, das durch Faltungen eine blätterteigartige Sturktur erhält. Es wird als Snack zum Chai oder Beilage zu Currys und Masalas gegessen. Ein perfektes Paratha ist an den Kanten und Rändern knusprig und innen fluffig-weich.

Zutaten

  • 310g Mehl (z.B. 150g Vollkornweizenmehl und 160g weißes Weizenmehl)
  • 2 EL Öl
  • 1 Msp Natron
  • 170ml heißes Wasser
  • 10g Zucker
  • 1 gestr. TL Salz

Anweisungen

  1. Siebe das Mehl
  2. Gib Zucker, Salz, Öl und das heiße Wasser dazu
  3. Vermische alles und knete einen Teig daraus
  4. Forme eine Kugel aus dem Teig, lege sie in eine Schüssel, decke sie mit einem Tuch ab und lass den Teig eine Stunde gehen
  5. Teile den Teig in 8 Portionen und forme diese zu Kugeln
  6. Rolle jede Teigkugel dünn aus (Mehl auf der Arbeitsfläche und der Teigkugel hilft!) und bestreiche den Fladen mit Öl
  7. Falte den Fladen zusammen, indem du ihn von zwei gegenüberliegenden Seiten zusammen schiebst (s. Zubereitungsbilder) und rolle den Teig dann in dieser Form zu einer Schnecke zusammen
  8. Wenn du das mit allen Teigkugeln gemacht hast, kannst du sie nochmal für ca. 30 Minuten abgedeckt gehen lassen. Du kannst aber auch früher mit dem nächsten Schritt weiter machen
  9. Rolle alle Schnecken jeweils vorsichtig wieder flach aus
  10. Erhitze eine Pfanne mit ein wenig Öl. Lege dann die Rohlinge hinein und erhitze sie von beiden Seiten bis sie braun und knusprig werden