Matar Paneer Masala 16:9

Matar Paneer Masala (Erbsen- und Paneer in nordindischem Gravy)

Ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende zu und aus diesem Anlass möchte ich einmal kurz darüber nachdenken, was überhaupt geschehen ist. Ich habe dieses Jahr den Blog gestartet mit dem Ziel, wieder Texte zu schreiben und meine indischen Kochkünste auszubauen. Letzteres hat vor allem durch die Anschaffung eines Vitamix einen erheblichen Schub bekommen, aber ich habe mittlerweile auch hilfreiche Kniffe und vor allem das Grundverständnis für indisches Kochen gelernt, mit dem jedes Gericht zu 100% authentisch schmeckt. Ich habe in keinem indischen Restaurant in Europa so gut Indisch gegessen, wie zu Hause mit meinem selbst gekochten Essen. Darauf bin ich sehr stolz. Und auch das Texteschreiben hat mir sehr viel Spaß gemacht und ist mir auch absolut nicht auf die Nerven gegangen. Mein Fazit ist: ich möchte gerne weiter machen und die Tatsache, dass ich wieder absolutes Heimweh nach Indien habe, motiviert mich umso mehr. Ich habe zudem meine Leidenschaft für Webentwicklung entdeckt und beschlossen, dass ich diese auch gerne für meinen Blog nutzen möchte. Ich werde im Laufe des Frühjahrs mein eigenes WordPress-Theme entwickeln und meinen Blog faceliften. Ich freue mich schon darauf, meine Rezepte leichter lesbar zu gestalten, sodass es für euch schneller ersichtlich ist, was denn ein Gericht ausmacht, welche Hauptzutaten drin sind, und so weiter.

Ich hatte ursprünglich vor, auch Artikel über das Land, de Kultur, Sprachen, das Leben dort und andere Dinge zu schreiben. Bisher habe ich aber nur Rezepte gemacht. Das liegt daran, dass ich im Laufe des Jahres so viel indisches Essen gekocht habe, dass ich gar nicht hinterher kam mit dem Veröffentlichen der Rezepte. Ich habe derzeit 10 (!) Rezepte in der Pipeline, die nur darauf warten, veröffentlicht zu werden. Andererseits brenne ich auch für gesellschaftliche Themen und möchte sehr gerne mal darüber schreiben. Mein erster inhaltlicher Vorsatz für das nächste Jahr ist also, das Verhältnis zwischen gesellschaftlichen Themen und Rezepten auszugleichen oder überhaupt erstmal herzustellen 😉

Trotzdem bin ich sehr zufrieden. Zur Feier dieses positiven Schlusses und zum Anlass des Jahresendes möchte ich eines der besten indischen Gerichte teilen, die ich bisher gemacht habe. Dabei ist es gleichzeitig auch noch eines der einfachsten. Es handelt sich um ein Curry mit grünen Erbsen und Paneer und jetzt kommt’s – wir machen den Paneer selber. Es ist wirklich nicht schwer und geht auch relativ schnell, also keine Sorge 🙂

Matar Paneer Masala

  • Portionen: 2 (4 im Thali)
  • Schwierigkeit: einfach
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Matar Paneer Masala ist ein sämiges, klassisches nordindisches Gericht aus Erbsen und Paneer. Da Paneer (indischer Käse) in Indien generell sehr beliebt ist, vor allem bei Vegetariern, findet man dieses Gericht in jedem stinknormalen Restaurant in Indien.

Zutaten

  • 1L Vollmilch (mindestens 3,5% Fett)
  • 30ml Zitronensaft
  • 250-300g Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 1 grüne Chili
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 1TL Kreuzkümmel
  • 1TL Koriandersamen
  • 5 schwarze Pfefferkörner
  • 3 Nelken
  • 2cm Zimtrinde
  • 2 händevoll Koriander (1 für das Gravy, 1 zum Garnieren)
  • 30g Cashewkerne
  • 150g Erbsen (TK)
  • 1/2TL Kurkumapulver
  • Chilipulver
  • 1TL Garam Masala
  • 1-2TL getrockneter Bockshornklee (Kasuri Methi, optional)
  • 1/2 Zitrone
  • Öl
  • Wasser
  • Salz

Anweisungen

  1. Erwärme den Liter Milch in einem großen Topf zunächst langsam und stelle die Hitze dann höher, sodass die Milch zu kochen und zu schäumen beginnt, aber nicht zu schnell hochkocht
  2. Gebe den Zitronensaft zur köchelnden Milch
  3. Die Milch beginnt auszuflocken. Rühre sie solange, bis sich die Feststoffe und die Molke komplett voneinander getrennt haben
  4. Lege ein Sieb mit einem Tuch aus (ich habe z.B. eine Baumwollserviette benutzt) und hänge das Sieb in eine Schüsseln. Fülle dann die Molke-Käse-Masse in das Sieb mit dem Tuch und drücke die Molke leicht heraus
  5. Spüle das Bündel einmal kurz mit frischem Wasser von außen ab, um den Säure auszuspülen
  6. Drücke die restliche Feuchtigkeit vorsichtig aus dem Bündel, sodass ein fester Käse entsteht. Stelle einen schweren Gegenstand für mindestens 30 Minuten auf das Bündel, um weitere Flüssigkeit heraustropfen zu lassen
  7. Der Käse ist fertig. Schneide ihn in mundgerechte Würfel und stelle ihn beiseite
  8. Würfle die Tomaten, die Zwiebel, die Chili, den Knoblauch und den Ingwer grob und weiche die Cashewkerne für 15-30 Minuten in heißem Wasser ein
  9. Erhitze 3EL Öl in einer hohen Pfanne oder einem Topf, gebe Kreuzkümmel, Koriandersamen, Pfeffer, Nelken und die Zimtrinde hinein und röste alles ein wenig an, bis das heiße Öl schön nach Gewürzen duftet
  10. Gib die Zwiebeln dazu und brate sie an, bis sie durchsichtig sind
  11. Gib Ingwer, Knoblauch und Chili dazu und brate alles 5 Minuten an
  12. Gib die Tomaten dazu und und brate etwa 5 Minuten, bis die Tomate weich wird (gib ggf. etwas Wasser dazu, wenn es zu trocken ist)
  13. Gib den Pfanneninhalt, mitsamt einer Handvoll Koriander und den eingeweichten Cashewkernen und 200ml Wasser in einen Mixer und püriere alles ganz fein
  14. Schütte die Würzpaste zurück in den Topf, bringe sie auf mittlerer bis hoher Hitze zum Kochen und gib die Erbsen dazu. Lasse sie 10 Minuten in dem Gravy kochen. Sollte die Mischung zu dick werden, verdünne mit Wasser (je nach gewünschter Konsistenz)
  15. Gib das Kurkumapulver und Garam Masala dazu und schmecke noch mit Salz und Chilipulver ab. Gib auch den restlichen Koriander und das Kasuri Methi dazu
  16. Mische alles gut durch, lass es nochmal 2-3 Minuten durchziehen und gib am Ende den Paneer dazu. Hebe ihn vorsichtig unter. Er sollte dabei nicht zerkrümeln.
  17. Gib ein paar Spritzer Zitronensaft dazu oder garniere mit Zitronenspalten